Thomas Frederick Tout

Thomas Frederick Tout (* 28. September 1855 in London; † 23. Oktober 1929 ebenda) war ein britischer Mittelalterhistoriker. Er war Professor an der University of Manchester und begründete dort mit James Tait (1863–1944) eine Historikerschule, die vor allem auf Quellenstudien Wert legte.

Tout studierte an der Universität Oxford (Balliol College) und war Fellow des Pembroke College. Er lehrte am St. Davis College in Lampeter (der späteren University of Wales, Lampeter) von 1881 bis 1890 und danach am Owen College in Manchester, der späteren Universität. In Manchester führte er Forschung an Originalquellen für die Studenten in das Geschichtsstudium ein und verlangte eine Abschlussarbeit, die darauf basierte. Das war damals nicht selbstverständlich und die Bemühungen seines Freundes Charles Harding Firth, dasselbe in Oxford einzuführen, stießen auf großen Widerstand bei denjenigen, die vor allem die Ausbildung einer Verwaltungselite für Großbritannien und das Empire im Auge hatten.

Er befasste sich insbesondere mit Verwaltungsgeschichte Englands im Mittelalter. Hier ist er vor allem durch sein Opus magnum Chapters in the Administrative History of Medieval England bekannt. Er schrieb auch viele Artikel für das Dictionary of National Biography.

1925 bis 1929 war er Präsident der Royal Historical Society. Er war auch Präsident der Historical Association und seit 1911 Fellow der British Academy.


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